Neue Steuerhinterzieher-CD - Steuerfahndung startet Durchsuchungen
Schwarzgeld in Milliardenhöhe bringt Geldsegen für die Finanzbehörden
Die angekauften Daten zu Kunden der Schweizer UBS haben es offenbar in sich. Erste Prüfungen der Steuerfahnder lassen auf mehrere Milliarden Schwarzgeld schließen. Von den mehr als 1.000 Fällen wurden bereits 115 untersucht. Zahlreiche Durchsuchungen in Privat- und Geschäftsräumen durch die Staatsanwaltschaft wurden bereits vorgenommen. In 135 Fällen wären die Verdächtigen den Ermittlern durch eine strafbefreiende Selbstanzeige zuvorgekommen. Im Visier der Behörden stehen nun auch Mitarbeiter der UBS, die möglicherweise Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben könnten.
Hintergrund
Ankäufe von Steuer-CDs mit Daten deutscher Steuersünder mit Bankkonten in der Schweiz sind nicht neu und auch keine Seltenheit. Die vier vom Land NRW angekauften CDs finden jedoch besondere Beachtung. Die Ausbeute und damit die Relation zwischen Ankaufspreis und erwarteter Steuernach- und Strafzahlungen erscheint besonders hoch. Außerdem beeinflussen aktuelle Meldungen über die Erfolge der Ermittler auch die Diskussion über das vor dem Aus stehende Steuerabkommen mit Bezug zum Steuerstrafrecht zwischen Deutschland und der Schweiz.